dr.wildschwein (1 Post bisher) | | Kirkan und sein Ohrkobold
Als einmal vor langer Zeit ein edler Ritter - mit nur einem Arm - sich auf den Weg machte, einen sagenumwobenen Schatz zu finden, welcher im Berg Jekotze versteckt sein sollte, nahm sein seine Geschichte eine überraschende Wende. Er traf auf seiner Reise seinen Ohrkobold, welcher sich Bergarius nannte. Von da an gingen sie ihren Weg gemeinsam und sie bestritten zusammen viele Abenteuer…
…“Aber na ja,… fange ich mal ganz von Vorne an.“
In einer Zeit wo Menschen anfingen neue Dinge erleben zu wollen, neue Länder zu erforschen und über ihren kleinen Horizont hinaus zu schauen, wurde ein kleiner Junge geboren, der auf den Namen Kirkan hörte.
Kirkans Vater Argon wurde zu dieser Zeit von der Miliz des bösen Königs Fötus II gefangen gehalten. Fötus II war Liliputaner und mit 92 Zentimetern der kleinste Mann im Königreich. Kirkan wurde also allein von seiner Mutter großgezogen und musste als Einzelkind alle Hausarbeiten verrichten, die eigentlich seinem Vater Argon zur Last gefallen wären. Er schuftete von morgens Sonnenaufgang bis zum Nachmittag auf dem Acker, der circa so 3 Kilometer von ihrem Haus entfernt war. Uns das mit 3 Jahren. Deshalb musste er in den Halbtagskindergarten zu der sehr attraktiven Kindergärtnerin Jaqueline.
Jaqueline machte unserem Kirkan immer schöne Augen. Und nachdem unser Held dann schon absichtlich das zehnte Jahr im Kindergarten wiederholt hatte, heiratete er seine erste Liebe Jaqueline. Sie lebten glücklich zusammen und bekamen zwei Kinder. Einen Jungen, Günter und ein Mädchen, Siklinde. Doch eines Tages passierte es…
Kirkans Familie wurde von einem Meteor erschlagen und er überlebte die Tragödie als einziger. Nun kam es ihm vor, als würde ihm irgendjemand sagen, er müsse das Dorf verlassen und zum Berg Jekotze aufbrechen. Dort wäre ein Schatz versteckt. Kirkan wusste nicht genau warum, aber es zog ihn von seiner Heimat weg.
Als er auch noch von den Dorfhuren geschlagen, getreten und bespuckt wurde, brach er nur noch entschlossener auf, den Schatz zu suchen. Auf dem Weg zum Fuße des Berges traf er auf die drei goldenen Jungfrauen, welche sich nach dieser Begegnung nur noch goldenen Frauen nennen konnten. Er hatte also auch noch seine Unschuld verloren. (Die zwei Kinder waren nicht wirklich von ihm.) Jetzt war der Weg frei geworden, um ein Ritter zu werden. Er packte sich seinen Esel und zog los zum nächsten Ritterausbilder. Die Ausbildung begann damit, die Jungfrau Malteser aus der Drachenhöhle des Goloms zu befreien.
…„Moment da vergas ich noch eine Kleinigkeit!“
Ein Ritter zu werden war natürlich unabdingbar, um eine Reise zu unternehmen. Also begann er die Ausbildung bei Mephisto der Sohn des großen Meister Splinters. Er galt als sehr erfahren und rachsüchtig und er wusste das Rache eine große Macht und Kraft besitzt.
Nachdem er die Lehre bei Mephisto abgeschlossen hatte, kehrte er zu dem noch unbesiegten Drachen zurück. Die Höhle war sehr dunkel und feucht. Also steckte er sich eine Fackel an. Auf einmal sah er den Drachen und wie er in sich zusammen viel. Das lag daran, dass es ein so genannter Frostblutdrache war und diese schon bei geringer Wärme schmälzen. Unser frisch gebackener Ritter rieb seinen After mit der schleimigen Hinterlassenschaft des Drachen ein und ging von dannen. Als er unten am Berg war viel ihm ein, dass er die Tochter in der Höhle vergessen hatte. Schnell kletterte er wieder auf den Berg und ging in die Höhle. Dort saß sie in ihrer vollen Schönheit. Pralle Brüste, einen knackigen Hintern, volle Lippen und langes blondes Haar. Die Maße 90 - 60 - 90 und das andere Bein auch.
Er fragte sich ob es sich nicht jetzt am Ende doch als schwieriger erweisen würde diese doch etwas korpulentere Dame den Berg hinunter zu bringen, oder den Drachen zu töten. Schließlich entschied er sich doch dafür sie umzubringen und es falls es einmal nötig wäre auf den Drachen zu schieben.
Plötzlich hörte er wieder eine Stimme, sie war sehr deutlich und klar! Sie sagte zu ihm: „Lass uns endlich weiter gehen! …Du sollst tief hinunter tauchen zum Nest des eierlegenden Wales. Stehle ihm zwei seiner Eier und mache daraus ein Omelette für den Wächter des Koboldtors. Wenn er es isst, schleiche dich hindurch.“
Als der Ritter den Wal erreichte, konnte er nicht glauben, was er da sah. Er sah den Husemann, welcher ihm eine Rechte genau gegen das Kinn gab. Er ging sofort zu Boden und wurde bewusstlos. Nach dem er an den Strand gespült wurde, erwachte er und stellte fest, dass auf seiner Nase ein kleiner Kobold tanzte. Er schrie: „Lass mich rein, lass mich rein!!!“ Der Kobold hatte eine kleine Harke in der Hand, mit der er in der Luft herum wirbelte. „Mir geht das alles total aufs Gemüht,“ sagte unser Held und stand auf. Kirkan merkte, dass er seinen Bergarius verloren hatte und dies wohl drastische Auswirkungen auf sein Nervensystem haben musste.
Der Bergarius war nun weg, also was würde es ihm schon bringen, darüber weiter nach zu denken. Doch dann erschien ihm plötzlich eine Gestalt. „Ich bin der Murrock“, sagte der Geist und strich ihm über seinen Bauchnabel. Unser Held sagte:„Das erregt mich, mach weiter!“ Doch der Murrock hörte sofort auf, denn es ist ein Geist, der immer das Gegenteil von dem macht, was man ihm sagt. Kirkan fragte ihn, was ihm da eben auf der Nase herum getanzt ist. Aber der Murrock schwieg. Er sagte ihm natürlich nichts. Plötzlich öffnete der Murrock seinen Mund und schrie wie ein Mädchen, heulte und weinte. Kirkan wusste gar nicht was er tun sollte und so steckte er ihm einfach einen Lappen in den Mund welchen er neben sich fand. Der Geist verschwand und Kirkan war wieder allein.
Er entschied also, dass er seine Reise zum Koboldtor weiterführen sollte. Unser Held gab dem Wächter des Tores also das Omelette aus Waleiern und schlich hinab ins Tal der Kobolde. Dort wurden ihm dann die Augen über einige Dinge geöffnet. Die Geister die ihm erschienen sind, waren Späher der Koboldgarde, welche ihn auf seinem Weg nach Koldogard aufhalten sollten. Aber wer war der kleine Mann, der auf seiner Nase tanzte?
Kirkan versteckte sich gut im Koboldland, denn er wollte nicht gesehen werden. Er schlief nachts in einem ausgehöhlten Baumstamm und hielt sich tagsüber meist in Wäldern auf.
(Zur Erklärung: Kobolde sind ungefähr so groß wie ein achtjähriges Kind, haben meist ein verkrüppeltes Augenlied, grause schwarze Haare und einen Leberfleck, welcher in ihren augen schön ist. )
Als er eines Abends durch einen sehr dichten Teil des Waldes lief, hörte er Gesang. Es war kein Koboldgesang, nein, sondern wohlklingende Worte in einer Sprache o alt wie die Welt selbst. Er nährte sich dem Gesang sah ein Feuer und darum saßen Goblinjäger vom Stamm der Analianer. Er hatte einen morz Hunger und diese Lebewesen hatten gerade ein leckeres Mal zubereitet. Kirkan trat also aus dem Schatten in das Licht des lodernden Feuers. Die Goblins sahen ihn verdutzt an und ehe sie sich versahen, schlug er ihnen mit seinem frisch geschliffenen Schwert den Kopf ab. Sie schmeckten so wundervoll, dass war genau das, was er jetzt brauchte. Jedes noch so kleine Körperteil der äußerst hässlichen Kreaturen wurde von ihm verschlungen. Frisch gestärkt fasste er sich ein Herz und stiefelte los, durch das Tal der Kobolde.
Als er am Baum der Weisheit an kam, erschien im der Okulus, ein Berggeist, der nur aus Augen, Ohren und einem Mund besteht. Der Geist sagte ihm: „Ich bin der Okulus, ich warte hier auf jene, die durch das Koboldtal wandern, um sie zu fragen ob sie mit guten Absichten durch das Tal wandern. Also junger Mann, was sind deine Absichten? … Wenn ich sie nicht für gut befinde, muss ich dir deinen Kopf abschlagen. Also sag es mir!“ „Sie sind gut sagte“, sagte unser einsamer Held. Kaum hatte er ausgesprochen, verschwand der Okulus wieder. Etwas verwirrt, und mit dem Drang ein stilles Örtchen zu finden ging er weiter zu einem breiten Fluss.
Dort verrichtete er sein Geschäft. Er ging weiter Fluss abwärts, als er ein sehr hübsches Mädchen im Fluss baden sah. Sie war am fluchen über irgend etwas. Kirkan fragte sie: „Was habt ihr für ein Problem, schöne Maid?“ Sie antwortete: “Hier hat irgendein Tier in den Fluss geschissen, so dass mir jetzt die Exkremente an der Backe hängen.“ Er sagte darauf: „Oh, welches abartige Geschöpf war das denn bloß!? Aber egal,… zeig mir deine Brüste, ich will sehn ob sie auch verschmutzt sind!“ Und sie tat es. Sie hatte wohlgeformte Brüste, welche schön fest und griffig waren. Als sie aus dem Wasser stieg, stand sie nackt vor ihm und sie fragt ihn, warum er nur einen Arm hat und ob sie nun endlich vögeln würden. Er fasste ihr zwischen die Beine und sie trieben es wild.
Nun hatte er eine Partnerin, mit der er all seine Phantasien ausleben konnte. Er ritt auf ihr bis zum nächsten Dorf, welches den Namen Krawornia trug. Als sie dort waren, betrug ihn seine neue Gefährtin und er schlug ihr den Kopf ab. Von dem Geld was er beim Metzger für ihr Fleisch bekommen hatte, kaufte er sich eine Schildkröte zum Reiten. Es war eine riesige Rennschildkröte, die auf den Namen Nutur hörte. Leider haben Schildkröten keine Ohren und so musste er sie immer hauen, damit sie ihm folgte. Sie ritten zusammen nach Bernshausen, wo sie hofften einen Mann namens Serpul zu treffen, welcher ihnen etwas über die Zwerge erzählen sollte. Denn nur die Zwerge hatten den Stadtplan von Koboldstadt, ohne den unser Held verloren wäre.
Die Stadt sollte nämlich so groß sein, dass man fünfzigtausend Kobolde in ihr verstecken konnte. Als sie in Bernshausen ankamen fanden sie Serpul in mitten eines aufgebrachten Mobs am Galgen hängend vor. Er wurde wegen illegalem Stadtplanverkauf festgenommen und gehängt. Die Zwerge waren gerade dabei die restlichen Wertsachen von seinem leblosen Körper zu entwenden, als unser Held einen letzten Stadtplan aus seiner Hosentasche fallen sah. Er konnte natürlich nicht einfach auf den Platz rennen und den Stadtplan mitnehmen. Er stellte sich geschickter an. Erstmal versteckte er Nutur in einem kleinen Tümpel und dann ging er mit einem braunen Umhang bekleidet in eine Kneipe die den Namen „Zum Schluckschuppen“ trug.
Mittlerweile war es Nacht geworden und er hatte schon ein paar Kobolde unter den Tisch gesoffen.
„Ich muss dazu sagen, dass es noch kleine Koboldkinder waren.“
Er befragte leicht angetrunken ein paar Kobolde und Fotox, wer denn da heute erhängt wurde und wo er gewohnt habe. Kirkan wollte natürlich nicht auffallen, denn es waren noch Goblinagenten, die nach ihm suchten, weil er ihre Goblinjäger gefressen hatte, im „Schluckschuppen“ unterwegs. Er holte sich also schnell den Straßenplan und verschwand. Als er in der Straße angekommen war, wo der Stadtplanhändler Serpul gewohnt haben sollte, bemerkte er, dass dort kein Mensch bzw. Goblin wohnte. Unser Held durchsuchte gerade die Wohnung von Serpul als er eine laute Stimme hörte. Es war eine Goblinjägerpatrullie, die mit ihren Lakaien durch die Straßen zog. Was nun?
Plötzlich schrie irgendetwas in seinem rechten Ohr. „Versteck dich, los!“ „Wer spricht da?“, fragte Kirkan erschrocken. Wieder sprach irgendjemand in sein rechtes Ohr. „Ich bin der Bergarius, du hast mich doch schon mal gesehen. Aber jetzt ist nicht die Zeit für Erklärungen, versteck dich schnell!“ Kirkan öffnete einen dunklen Schrank stieg hinein und schloss ihn von innen zu.
Die Goblins blieben anscheint vor dem Haus stehen. Sie unterhielten sich circa eine halbe Stunde vor dem Haus und Kirkan saß in seinem Schrank fest. Er merkte wie das Bier auf seine Blase drückte und er musste wohl oder über in die Hose machen. Ein bisschen Land war auch dabei. Die Patrouille war weg und unser Held konnte wieder aus dem Schrank gehen. Ob der Bergarius schon schlief fragte er sich. Doch der Bergarius war bei dem Gestank in dem Schrank ohnmächtig geworden. „Ich wollte dich nicht verärgern“, sagte Kirkan zum Bergarius. „Ich helfe dir nie wieder, bis du dass wieder gut gemacht hast“, sagte er Kirkan. „Ich weiß“, sagte Kirkan. „Wir Reiten zu den Okolytfeldern, dort kannst du graben so viel du willst.
Das liegt sowieso auf dem Weg nach Koboldstadt.“ Der Bergarius war einverstanden und sie ritten los. Was Bergarius nicht wusste, war, dass es überhaupt keine Okolytfelder gibt. Kirkan wollte ihn damit lediglich ruhig stellen. Nichts desto trotz ritten weiter.
Unser Held sprach mit dem Bergarius und sie lernten sich besser kennen. So erfuhr Kikan, dass der Bergarius als er noch ganz klein war in sein Ohr einzog und begann dort nach Okolyten und Gold zu graben. Sein Geschäft hat er meistens in dem Ohrgang verrichtet. Sie ritten in der Dunkelheit auf der treue Schildkröte Nutur am Waldrand entlang. Nach etwa fünf Stunden machten sie rast am Fuße einer riesigen Birke. Kirkan ging umher und schaut sich nach etwas essbarem um.
Im Mondlicht sah man gerade genug um zu erkennen, wo man hin trat. Plötzlich raschelte im Gebüsch vor ihm etwas. „Ho, Ho, wer da?“, rief Kirkan. „Tu mir nicht weh und ich komme heraus!“ ,sprach eine junge Frauenstimme. “Komm heraus, hab keine Angst!“ , antwortete Kirkan und eine junge hübsche Dame mit zerrissener Kleidung kam zum Vorschein. Ihr schneeweißer Busen war halb nur bedeckt und ihre güldenes Haar reflektierte das silbrig scheinende Mondlicht. „Ich heiße Amalya!“, sprach sie und ging auf Kirkan zu. Doch Kirkan bemerkte sofort, dass irgendwas nicht stimmte. Amalya umgab eine böse Aura. Die böse Aura versuchte auf Kirkan und seine Rennschildkröte Nutur über zu springen.
Doch der Bergarius mit seinem ausgeprägten Sinn für Schwarze Magie bemerkte diesen Frevel schnell und warnte Kirkan noch rechtzeitig, so dass lediglich die Schlidkröte von dem Dämon besessen wurde. Sie schloss sich der schönen, so wie auch dämonisch bösen Amalya auf ihrer Reise der Vergeltung an. Nun war Kirkan wieder allein und auf seine zwei gebrechlichen Füße angewiesen. Alles was ihm jetzt noch bei Seite stand waren die Kopfkünste seines Ohrkobolds, welcher sich immer noch voller Euphorie auf das graben in den Okolytfeldern freute. Doch bevor es weiter ging musste er noch ein wenig ruhen. Als der Morgen graute und Kirkan erwachte, drehte sich unser Held einfach noch mal um und stand dann so gegen Mittag auf.
Die Sonne schien und die Vögel sangen. Kirkan dachte sich: „Heute ist ein guter Tag zum sterben.“
Also flocht er sich aus der Rinde junger Bäume einen Strick. Nun musste er nur noch einen Baum mit einem dicken Ast zu finden, der das niederfallende Gewicht von ihm tragen würde. Als er diesen nach beschwerlicher Suche endlich gefunden hatte, kletterte er hinauf. Doch was ihm da in dem Baum erwartete, verblüffte ihn. Seine Schildkröte saß dort auf einem Ast. Sie hatte sich verwandelt in eine goldene Schildkröte, denn die zuvor für dämonisch gehaltene Amalya war in Wirklichkeit eine Fee, welche nur testen wollte, ob Kirkan auch auf seinen Bergarius hören würde. Er hatte also den Test bestanden und auf Wunsch von der nun befreundeten Amalya ging er mit in ihre Heimat, in die Elfenhochebene, wo auch Feen lebten. Dort wollte sie Kirkan der Feenkönigin vorstellen, die ihn für sein Vertrauen zu dem Bergarius belohnen würde. Doch er wurde sofort nach betreten der Stadt von den Wachen gefangen genommen und in das Verlies, welches sich tief unter den Mauern der Stadt befand, geworfen. Der Grund dafür war recht einfach, denn er hatte das Zeichen des Bösen um seinen Hals hängen. Es war ein kleiner Anhänger an einer Kette den er einst beim Arbeiten auf dem Felde fand. Natürlich versuchte er sich zu wehren, doch ehe er sich versah, hatte er die Klinge eines scharfen Schwertes an seiner Kehle.
Seine Kerkerzelle war sehr klein und dunkel. Es dauerte einen ganzen Tag bis jemand nach ihm schaute, es war Amalya. Kirkan war sehr erfreut sie zu sehn, da er den Gesang des Bergarius nicht mehr aushielt. Amalya bedauerte den Vorfall und sagte, dass es ihr leid tat. Aber das half unserem Helden Kirkan und seinem von Heiserkeit geplagten Ohrkobold auch nicht weiter. Nach drei Tagen und Nächten kamen vier Kerkerwärter und trieben Kirkan und die anderen Gefangenen auf die Trabufelder, in welchen sie Trabufrüchte ernten mussten. Diese sind sehr stachelige und haarige Früchte, die nur sehr schwer zu ernten sind. Kirkan verfluchte Amalya nochmals als er aus seinem Verlies getrieben wurde und ging dann mit den anderen hinaus.
Zeitweise war er so erschöpft von der Arbeit, dass er sich einfach in die haarigen Trabufruchtrückstände legte um sich auszuruhen. Er bemerkte nicht, dass auf einmal ein Werter vor ihm stand und seinen dicken pulsierenden Finger auf ihn wandte. Zwölf Stunden Folter lehrten Kirkan die ach so lieb aussehenden Feen nicht zu unterschätzen. Halbwegs von seinen Schmerzen befreit, schmiedete er einen tollkühnen Plan. Er sammelte überreife Trabufrüchte und lies sie in seinem Wasserkrug gären. Das so gewonnene alkoholhaltige Getränk, welches er Trabufeenstaub nannte, flößte er seiner Schildkröte Nutur ein. Dieser wurde so schlecht, dass sie die Ganze Zelle vollkotzte. Ein Werter hörte dieses ungewöhnliche, in seinen Ohren jedoch wunderschöne Geräusch und ging nachschauen.
Der Werter öffnete die Tür rutschte auf dem Erbrochenem aus und brach sich das Genick. Anschließend schlugen Kirkan und Bergarius noch weitere siebenundzwanzig Wärter zu Klump und verschwanden über die Festungsmauer.
Doch Kirkan musste bei seiner Flucht noch ständig an Amalya denken. War sie ihm nun böse gesinnt oder wollte sie ihm doch nur gut. Als er circa eine Stunde mit dem Bergarius diskutiert hatte, welchen Weg sie nun einschlagen würden, lief Kirkan laut brüllend auf den Wald zu und verschwand ins Dunkel. Sie gingen weiter und weiter in den Wald hinein und schließlich verliefen sie sich. Doch was war das? Aus naher Ferne ertönte ein leises Plätschern im Wald, welches Kirkan ein Gefühl der Hoffnung vermittelte.
Neugierig woher dieses wundersame Geräusch kam, folgten sie dem Plätschern und erreichten eine kleine Quelle in mitten einer Lichtung. Es war die Quelle des Ontarin, wie es dem Hölzernen Schild gleich neben der Quelle zu entnehmen war. Auf einmal öffnete sich der in allen Goldphasetten schimmernde Panzer von Nutur der Rennschildkröte wie eine erblühende Rose und offenbarte Kirkan eine riesige Perle. Die Perle war das Ebenbild von wahrer Schönheit. Ob es an dem Wasser des Ontarinflusses lag?
In der Perle erschien ihm eine seltsame Gestalt, die ihm sagte: “Nimm ein Bad in der Quelle und du wirst nass werden und außerdem wird dein Penis durch die Kälte ziemlich klein!“
Kirkan zog sich also prompt aus und ging ins Wasser. Kaum war er im kalten Nass, zog sich die Umgebung mit dichten Nebelschwarten zu und auch sein Penis zog sich zusammen. Er zog sich zusammen und verriet ihm ein Geheimnis, ,,Du musst die Whonkur finden, ansonsten wirst du einen raschen Tod erfahren. Sie leben weit im Norden, auf den Gipfeln der Borahberge. Finde sie und frage nach Repil dem Whonkurkönig. Er wird dich zu jemanden bringen der dich retten kann!`` Kirkan fragte ,,Warum werde ich denn überhaupt sterben?`` ,,Du musst die Inschrift, welche in den Baumstamm dort drüben geritzt ist lesen.`` Dort stand geschrieben, ``wer das ließt, ist doof``.
Kirkan war verwirrt. Was sollte das bedeuten? Musste er nun wirklich sterben, oder war das Ganze nur ein Spaß? Naja, er wollte es nicht darauf ankommen lassen. Sofort schnappte er sich seine, mittlerweile wieder zugeklappte Schildkröte und ritt los.
Nach einer Stunde bemerkte er dann, dass er vergessen hatte sich anzuziehen und drehte prompt wieder um.
Als er sich ankleidete vergaß er jedoch was er eigentlich machen wollte. Also ritt er einfach mal in die nächste Stadt, um dort Druck im Freudenhaus abzulassen. Dort hatte auch der Bergarius seinen Spaß, denn er konnte umsonst eine Grottenbesichtigung machen.
Bei dem ortsansässigen Schitzu Meng Fuh Hong Meister - Schitzu Meng Fuh Hong ist ein Kochstiel, welcher in den östlichen Wäldern des Drachenlandes als hohe Kunst der Humanfleischverarbeitung gilt- ihre Mittagsmahlzeit zu sich. Als kleines Geschenk der Küche gab es für jeden Gast des Hauses ein kleines Gebäck mit einer zusammenhangslosen Botschaft darin.
Auf dieser stand geschrieben „Es erwartet dich eine große Mission“ . Der Schitzu Meng Fuh Hong Meister hatte schon ein Pergament bereit, auf dem fünf Aufgaben standen und er überreichte es Kirkan.
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